Josefine | MZMG
Pornografie?! - (M)eine christliche Positionierung
4 Gründe, weswegen du als ChristIn dein Pornografie-Verhalten hinterfragen solltest.
Grundsätzliches:
Was ist eigentlich Pornografie und wo fängt sie an? Viele denken jetzt sicher an namentlich bekannte Internet-Seiten; ich möchte meine Definition von der Bibelstelle in Matthäus 5:28 her ableiten:
"Doch ich sage euch: Schon wer eine Frau mit begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen." (Jesus)
Jesus lenkt den Fokus des Ehebruchs vom Objekt zum Betrachter. Und die hier folgende Aufarbeitung wird sich gar nicht so sehr auf das Objekt der Begierde konzentrieren - also ob Pornografie und Sexarbeit grundsätzlich verboten werden sollte oder Ähnliches ... sondern sich vielmehr um die Perspektive des Konsums drehen - also hin zum Betrachter. Wer sind die Betrachter? Nun Jesus spricht hier offenbar von Männern - und auch wenn Prozentual mehr Männer als Frauen Pornografie konsumieren - so spricht dieser Vers auch direkt uns Frauen an. Gemeint ist, wo ein Mensch einen anderen Menschen begehrlich ansieht, dort kommt es zu einem Bruch in der Intimität der wahren Beziehung zweier Menschen.
Mir geht es im Folgenden um den Konsum von Pornografie - denn wo die Nachfrage existiert, dort herrscht auch ein Angebot. Und es fängt bei dir und mir an, ob Pornografie weiterhin ein derartiger, weltweiter Kassenschlager bleibt. Die Zahlen sprechen für sich:
JEDE VIERTE Google-Such-Anfrage dreht sich um Pornografie. (Quelle: https://www.tk.de/resource/blob/2094250/0c60f52027754e820d2a6939b8fd3c58/pdf-mgzn-2020-data.pdf , S.15)
Was ist Pornografie?
Pornografie ist die visuelle Darstellung des Sexualaktes mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu stimulieren.
Welche Argumente sind für mich maßgeblich um behaupten zu können, dass Pornografie mit biblischen Werten nicht in Einklang zu bringen sind?
1. Das Verständnis von Sexualität
Was ist Sex?
Wer von der Bibel her argumentieren möchte, muss sich im ersten Schritt klar darüber sein, wie er Sexualität von der Bibel her versteht. Für mich ist Sex der intimste Akt der zwischenmenschlichen Liebe, welcher seinen Ausdruck in tiefster Körperlichkeit findet. Sex ist etwas so intimes, dass ich es nicht mit jedem x-beliebigen Menschen teilen möchte. Sex ist pure Hingabe. Ich gehe davon aus, dass wir Menschen derartige Beziehungswesen sind, die nicht mit einer Vielzahl von Menschen tiefgreifende sexuelle Beziehungen eingehen können. Es ist die Hingabe zwischen zwei Körpern aber auch zweier Seelen. Egal ob du Single bist oder in einer Partnerschaft lebst, Pornografie entfremdet von der Realität. Ich möchte nicht per se behaupten, dass alles, was man in Pornografie zu sehen bekommt, realitätsfremd wäre - aber es ist kein Geheimnis: Es ist ein Schauspiel. Pornofilme werden mit einem Drehbuch versehen und sind damit bewusst inszeniert. Auch Amateur-Filme, wie sie in den letzten Jahren populär geworden sind und eine scheinbare "Echtheit" signalisieren sollen, sind vorab geplant. Für mich ist das eine Entfremdung von Sex im eigentlichen Sinne. Sinnlichkeit& Intimität werden vorgetäuscht - und zwar exakt so, dass der Betrachter die Szenen so sexuell anregend wie nur möglich empfindet.
Sexfilme machen die göttliche Sexualität zu einem Produkt, zu einer käuflichen Ware, womit Geld, viel, viel, sehr viel Geld verdient wird. Darüber hinaus sollten uns die Seelen der SexarbeiterInnen nicht egal sein. Ja, es gibt sie durchaus, die es freiwillig machen; die es offensichtlich gerne machen; die davon leben WOLLEN. Es bleibt aber ein Fakt, dass sie alle, ob freiwillig oder unfreiwillig, objektiviert werden. Sie werden zu Gebrauchsgegenständen. Ob man dies gut oder schlecht heißen kann hängt mit einer tieferen, philosophischeren Frage zusammen, nämlich "Wie sieht mein Menschenbild aus?"
Wie und als was sehe ich den Menschen? Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild! Alle Menschen sind Gottes Schöpfung. Im Falle des Pornografie-Konsums können wir keine Ausnahme machen!
- Du suchst nach ihnen gezielt zur eigenen Befriedigung, du benutzt sie und du vergisst sie. Das widerspricht der göttlichen Idee, wozu Mensch und auch Sex geschaffen wurde. Es ist ein Widerspruch zur einer Form der Hingabe. Pornografie beeinflusst ganz klar, wie wir Sexualität sehen und selbst erleben! Sex wird in Pornofilmen zu einem Produkt. SexarbeiterInnen zu einem Objekt.
2. Sexualität in einem geschützten Rahmen