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  • Autorenbild Josefine | MZMG

Erwachsene Kindertränen.

Gestern und Morgen.

Und ich im Heute.


Es gibt einen Menschen in meinem Leben, wo ich mich immer wieder frage: „Wieso hast du mir und dir sowas angetan?“

Es schmerzt- immer noch und immer wieder.


Doch ist das wirklich alles?


Erinnerungen holen mich ein: strahlende Kinderaugen, lachende Kindheitstage. Dann kommt mir dieses „Aber“ schlagartig in den Kopf: Die Tränen der Teenagerzeit. Und irgendwas ist da trotzdem. … Es ist dieses „Ich sollte mich mal wieder melden!“ …. Obwohl … da ist noch etwas, was mindestens genauso laut in meinem Kopf nach Aufmerksamkeit schreit: „WIESO HAST DU DICH NIE DAFÜR ENTSCHULDIGT?“ … Gute Frage!


Ich habe dich so geliebt.

Und dann wieder für alles gehasst.


Zwischen den vielen Tränen der Freude über die schönen Erinnerungen und der schmerzhaften Enttäuschung sitzt man hier, vielleicht mit jungen 20, Mitte 30 oder schon in den 50ern und fragt sich: WIESO? …. Mit erhobenen Haupt sende ich die Frage gen Himmel: „Gott, wieso hast du das zugelassen? Wenn es dich gibt, wieso hast du nicht eingegriffen? …“


Kein Antwort.



Säuselnde Blätter im Herbst.

Der Wind weht.

Die Haare schlingen sich um den Hals.

Und die Jahre verstreichen.


Abschied.


Eigentlich suche ich nicht nach einer Antwort. Ich suche nach Frieden in meinem Herzen. Frieden mit dieser Situation, Frieden mit meiner Außen- und Innenwelt, Frieden mit Gott. Und, ja, Frieden mit dir.


Heute kommt es nicht mehr auf das Wieso drauf an. Viel wichtiger ist die Antwort auf die Frage: Bin ich bereit mich mal wieder zu melden? … Vielleicht ist es morgen zu spät, um Frieden mit dir zu schließen.