Domestiziere nicht deinen Partner oder du hast einen Dackel | MÄNNERFREUNDSCHAFTEN fördern
“Domestiziere nicht deinen Partner oder du hast einen Dackel” ist ja schon eine steile These. Aber ich glaube tatsächlich, dass dahinter etwas Wahres steckt. Wir Frauen sind schon kleine Meisterinnen darin, unsere Männer zu zähmen und handzahm zu machen. Doch eigentlich wollen wir SOLCHE Männer nicht. Und wir wundern uns:
Warum muss ich ihm immer alles sagen, was er tun soll?
Wieso mach ich es am Ende doch selbst?
Wo ist der Sex-Drive und unsere partnerschaftliche Anziehung hin?
Bin ich etwa seine Mutter?
Und und und… die Liste der fragwürdigen Gedanken, die dann unausweichlich sind, ist soooooo lang. Du kennst es sicherlich (?).
Was ist da schief gelaufen?
In diesem Blogeintrag möchte ich erklären, warum es so unglaublich wichtig ist, dass dein Partner Männerfreundschaften pflegt und welche Rolle du dabei spielen solltest … und welche auf gar keinen Fall.
Ich möchte von der Bibel her argumentieren:
In Sprüche 27:17 lesen wir: “Eisen schärft Eisen.”
Und warum passt dieser Spruch zu dieser Thematik? Nun, weil uns im selben Vers explizit gesagt wird:
“Ebenso schärft ein Mann einen anderen.” … krass.
Ich kann daraus lesen, dass Männer andere Männer benötigen, um in ihrem männlichen Sein geformt zu werden. Männlichkeit ernährt sich von vorangegangener, fortschreitender und vorbildhafter Männlichkeit. Das ist der Grund, warum Männer wie von automatisch andere Männer brauchen, um sich selbst und ihren männlichen Charakter herauszubilden.
Und jetzt kommt’s: das funktioniert ganz ohne dich. Dazu braucht er dich nicht. Er benötigt keine Frau, die ihm das, was da in ihn gelegt ist, unterbindet.
Es liegt in seiner Natur!
Für die Entwicklung eines Jungen zum Mann spielt der Vater eine besondere Rolle. Vor allem ein Junge benötigt eine männliche Vorbildfigur, die ihn zu einer reifen männlichen Persönlichkeit hin-erzieht. Später löst sich ein junger Mann von der Vaterfigur und orientiert sich nach anderen männlichen Vorbildern (Mentoren) und einer Gruppe “Gleichgesinnter”. Die Auswüchse unserer “vaterlosen” Kultur liegen bereits auf der Hand.
Welche Rolle spielen Frauen in Bezug auf Männerfreundschaften?
Es gibt Frauen, die es hassen, wenn ihr Mann mit anderen Männern Zeit verbringt. Sie verabscheuen es aus unterschiedlichen Gründen. Hier ein paar Gründe, die mir spontan dazu einfallen:
Ihr Vater war ständig abwesend und sie erlebte eine genervte/ gestresste Mutter.
Sie hat aus vergangenen Beziehungen Betrug erlebt und ist deswegen misstrauisch, was ihr Partner in der Zeit “wirklich” macht.
Sie ist eifersüchtig, weil sie meint, ihr würde nicht genügend Zeit zu stehen.
Sie kennt diese Männerfreunde nicht und ist misstrauisch, welchen Einfluss sie auf ihren Partner haben.
Sie kennt einige dieser Freundschaften und hat ein persönliches Problem mit ihnen.
Sie glaubt, er habe Geheimnisse, weil er ihr nicht alles von den Treffen erzählt.
Sie hat selbst kein eigenes, weibliches Freundschaftsumfeld und fühlt sich deswegen in der Abwesenheit ihres Partners isoliert.
Sie fühlt sich mit den Kindern und dem Haushalt im Stich gelassen, während er seinen “Spaß” da draußen hat.
Das sind eine Reihe von Gründen mit denen es sich Frauen legitimieren, ihre Männer zu domestizieren.
Er liebt dich und grade deswegen verbringt er nicht 24/7 mit dir!
Wenn dein Partner gern Zeit mit Männern OHNE DICH verbringt, bedeutet das nicht, dass er dich nicht liebt; dass er nicht gern Zeit mit dir verbringt; dass er dich nicht braucht; dass du es ihm nicht wert bist … NEIN! NEEEEEEEEEEEEINNNNNNN! Die männliche Sphäre, die dein Mann sucht, ist sein Safe space, um sich in seiner männlichen Polarität zu entwickeln. Er benötigt diesen Austausch. Wir als Frauen haben in diesem Space einfach nichts zu suchen - aber du kannst ihm leider darin ein Bein stellen.
Ich glaube gerade, weil dein Partner dich liebt, möchte er dir in seinem Mannsein auch etwas “bieten”. Und dafür benötigt er den Umgang mit Männern. Männlichkeit ernährt sich von Männlichkeit und dazu kannst du als Frau einfach nichts hinzufügen. Du wirst deinen Mann nicht schleifen. Er muss sich an anderen Männern, an ihrer Härte und Rauheit, reiben können. Es wäre gruselig, wenn er das bei dir versucht, denn das würde bedeuten, dass er in dir viel männliche Energie spürt – vermutlich lebt eure Beziehung dann aber eher auf einer freundschaftlichen Basis.
Ein Mann wird keine Frau schärfen und gleiches gilt andersherum: eine Frau schärft keinen Mann.
Hüte dich vor Kontrolle und Manipulation!
Gewährleiste deinem Mann, dass er mit seinen Freunden raus gehen darf. Du wirst dich jetzt vielleicht fragen: “Na, wie kann man sowas denn überhaupt verbieten?” … Ich sag’s dir: Durch Manipulation und Kontrolle. Und diese zwei Dinge zeigen sich im meistens im Nachhinein:
Wenn du nicht schon während er weg ist, ihn 100x anrufst und ihm zig Whatsapp’s Nachrichten sendest (ja, auch das 5. Mal Nachfragen, “ob denn alles OKAY sei?!?!?!” gehört dazu), dann wirst du ihn vermutlich mit zahlreichen Fragen bombardieren, sobald er die Türschwelle durchschreitet. Ja, es gibt wirklich interessiertes Fragen aber dann gibt es jene Fragen, die subtil Vorwürfe beinhalten und letztlich der Kontrolle dienen. Ich glaube, jede Frau, weiß, was ich meine. Wenn du diese Art von Manipulation und Kontrolle nicht wählst, dann vielleicht diese: Er kommt nach Hause und es herrscht Eiszeit. Du ignorierst ihn, lehnst ihn ab und antwortest nur schnippisch, um ihm zu zeigen, wie schei** du es fandest, dass er heute Abend weg war. Und oben drauf: Sexentzug.
Auch hier: pure MANIPULATION!
Lass das. LASS DAS! Wieso?
Vielleicht wird dein Partner sich deinem Willen beugen, er geht den Kompromiss ein, weil er einfach keinen Bock auf Stress hat und er wird sich nicht mehr mit seinen Freunden treffen aber sei dir sicher: Er wird dieses Defizit kompensieren, irgendwo, irgendwie und mit irgendwem – und es kann sein, dass er zwar physisch bei dir bleibt, aber sich emotional immer mehr löst.
Warum gehen Männer fremd? Das ist eine komplexe Frage und es gibt eine Vielzahl an Gründen, aber bei dieser Thematik, liegt hier einer auf der Hand: Wenn eine Frau ihren Partner einengt und ihn in seiner männlichen Natur beschränkt, dann wird er flüchten und es kann passieren, dass er eine Frau findet, die ihm diese männlichen Freiheit gewährt.
Und was nun?
Ich möchte dir ans Herz legen: Wenn du deinen Mann in Wort und Tat bestärkst, dass er sich in seiner Männlichkeit mit anderen Männern entwickeln kann, dann wirst du selbst am meisten davon profitieren <3 Denn ein Mann, der seinen Wert kennt und weiß, was für eine leidenschaftliche, hingegebene Frau er hat, die ihm seinen Rückzugsort gewährt; die auch zeitweise ohne ihn gut leben und auskommen kann; die sich um ihre eigenen sozialen Beziehungen kümmert, die wird auf ihn sehr attraktiv und begehrenswert wirken und er wird vieles geben, um diese Frau an seiner Seite zu behalten.
Frauen brauchen Frauen
Auch du als Frau solltest dich intensiv um deine weiblichen Inspirationsquellen kümmern. Wir benötigen Freundinnen und Mentorinnen. Frauen, die mit Würde und Kraft vorangegangen sind und die uns in unserer weiblichen Polarität herausfordern.
Das Männliche und Weibliche ist kein Einheitsbrei. Deswegen sollten wir uns auch nicht gleich machen. Denn die starke Anziehung besteht genau in dieser Polarität.
Männer lieben den Umgang mit anderen Männern. Es bestärkt sie, es macht ihnen Spaß und sie können dort anders sein, als sie es bei uns Frauen sind. Das sollten wir lernen zu akzeptieren und zu supporten.
Ich hoffe dieser Beitrag konnte dir etwas mitgeben, dich zum Nachdenken anregen und dir eine Inspiration sein. Wie du dir sicher vorstellen kannst, stecken in meinen Beiträgen hier sowie in meiner gesamten Arbeit auf Social Media eine größere Investition an Gedanken, Zeit und Kraft - und das alles kostenlos. Wenn ich dir etwas mitgeben konnte, würde ich mich über einen finanziellen Support freuen! Feel free!!!
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Josefine